Breaking News

Gehaltserhöhung 2025: Scheinkampf der GÖD?!

Die maßgebliche Inflationsrate steht mit 3,825% außer Streit und beide Regierungsparteien haben sich bereits dazu bekannt, dass die öffentlich Bediensteten eine wertschätzende Gehaltserhöhung zur Erhaltung ihrer Kaufkraft erhalten sollen. Dem Vernehmen nach wurde diese wie üblich bereits Anfang Herbst ins Budget eingepreist und es stellt sich daher nur die Frage, warum diese Gehaltserhöhung noch immer nicht im Detail ausverhandelt (Anm.: Es geht um die Verteilung des Kuchens) bzw. beschlossen wurde.

Aus Sicht der AUF/FEG ist es tatsächlich so, dass Beamtenminister Kogler mehrfach seine Bereitschaft zu Verhandlungen bekundet hat und der Ball beim Finanzminister liegt, der mittlerweile jedoch lieber mit einem anderen Ball spielt (Anm.: Er wird ja bekanntlich EU-Kommissar) und daher für die berechtigten Anliegen der öffentlich Bediensteten keine Zeit mehr zu haben scheint. Dass er bislang nicht einmal einen Vertreter für die Verhandlungen benannt hat, ist an Geringschätzung nicht zu überbieten.

Die GÖD wiederum drängt natürlich auf sofortige Verhandlungen, um möglichst noch vor anstehenden Personalvertretungswahlen über einen Erfolg berichten zu können. Dabei verdreht sie jedoch in zwei Punkten die Realität:

  1. Kein einziger Vertreter der Regierung hat von einer „Nulllohnrunde“, wie sie die GÖD als Schreckgespenst an die Wand malt, gesprochen!
  2. Nicht der Beamtenminister der Grünen ist schuld an der Verzögerung, sondern der Finanzminister der ÖVP!

Der Grund für diese falsche Darstellung liegt auf der Hand:

Einerseits will man eine Erhöhung, die voraussichtlich nur zw. 3% und 4% liegen wird (die Pensionisten haben bekanntlich 4,6% erhalten) nach dem Motto „Wir konnten eine Nulllohnrunde verhindern“ verkaufen. Andererseits will man als ÖVP-dominierte Gewerkschaft nicht die eigene Partei angreifen und richtet die Kritik daher lieber an die Grünen – die ausnahmsweise hier einmal kein Verschulden trifft – und droht zugleich mit Kampfmaßnahmen, die sich in Wahrheit in harmlosen Kundgebungen erschöpfen.

Die Position der AUF/FEG ist klar!

Wir haben namentlich durch die „Freie Gewerkschaft Österreich“ abseits dieses traurigen Schauspiels auf dem Rücken der Bediensteten in einem offenen Brief an die zuständigen Ministerien unsere Position zu einer fairen Gehaltserhöhung kundgetan. Wir hoffen nun auf die umgehende Sicherstellung einer wertschätzenden Teuerungsabgeltung, die idealerweise in einem für alle gleichen Sockelbetrag von ca. € 200.- (Erhöhung des Monatsgehalts) erfolgen sollte.

Hier geht’s zu dem offenen Brief: