Wo bleibt die Verstärkung?
Eine aktuelle parlamentarische Anfragebeantwortung belegt nun eindrucksvoll, dass die Personalsituation in der Polizei noch immer alarmierend ist. Vor allem im Bereich der Basisexekutive sind nach wie vor zahlreiche Mehrdienstleistungen erforderlich, um fehlendes Personal zu kompensieren.
Die Situation in der LPD OÖ:
2023 haben deutlich mehr als 200 Bedienstete ihren Dienst quittiert (Pension, Austritt etc.) und konnte somit nicht das erhoffte Personal-Plus erzielt werden, welches uns zur Rechtfertigung diverser Reformen, die mit entsprechendem, zusätzlichen Personalbedarf verbunden sind, versprochen worden war.
2024 befinden sich nun ca. 300 Bedienstete im pensionsfähigen Alter (über 60) und ist somit auch angesichts steigender Austrittszahlen für heuer ein spürbares Personal-Minus zu erwarten.
Daran kann auch die viel bejubelte Aufnahmeoffensive nichts ändern, da selbst die ohnehin sehr bzw. zu optimistische Annahme von 308 Neuaufnahmen für die LPD OÖ hier nicht ausreichen wird, um bestehende Personallücken wenigstens in zwei Jahren halbwegs auffüllen zu können.
Es ist also dringend notwendig, das verfügbare Personal so einzusetzen, dass der Dienstbetrieb bestmöglich aufrechterhalten werden kann.
Das bedeutet aus unserer Sicht:
Schwerpunkt für personelle Verstärkungen auf den Basisdienststellen
Rückbesinnung auf Kernaufgaben der Polizei (Mut zur Lücke)
24-Stunden-Dienste, wo dies gewünscht und notwendig ist (Anm.: in anderen Bundesländern an der Tagesordnung)
Überstunden auf freiwilliger Basis für Teilzeitkräfte zum Ersatz kurzfristiger Ausfälle (Anm.: in anderen Bundesländern an der Tagesordnung)
u.ä.m.
Wenn sich unser Dienstgeber dann noch dazu aufraffen kann, nicht bloß das Motto zu gelebter „Wertschätzung“ weiterzugeben, sondern mit gutem Beispiel vorangeht und diese auch mit Leben erfüllt, wäre schon viel erreicht.
Das meint jedenfalls euer Team der AUF/FEG
Hier geht’s zur Anfragebeantwortung:
https://www.parlament.gv.at/dokument/XXVII/AB/16908/imfname_1614953.pdf
